Das Seminar kürzlich zum Thema „Professionelles Telefonieren“ von Barbara Berndt erstaunte die Teilnehmer. Wurde doch sofort zu Beginn folgende Folie präsentiert: 55-38-7 Regel Wie kann es sein, dass bei einer Präsentation die Wirkung des Sprechenden zu nur 7% auf dem Inhalt basiert? Universitäten, Weiterbildungsinstitute und Akademien legen doch immensen Wert auf die Vermittlung von Inhalten. Wie kann es da sein, dass nur 7% darüber entscheiden, ob jemand als kompetent, professionell oder unerfahren eigestuft wird? Mehrabian (The Journal of Counselling Psychology 31, 248-252, 1965) fand schon in den 70er Jahren heraus, dass 7% der Wirkung durch den Inhalt, 38% durch Stimme und 55% durch die Körpersprache bestimmt werden. Der darauf folgende Aufschrei ist bis heute nicht verebbt. Gleichzeitig jedoch trat auch eine große Veränderung ein: Sprechende sind sich des Einflusses von Stimme, Sprache und Körpersprache auf ihre Wirkung nun bewusster. Sicherlich haben Sie selbest auch schon mal einen Vortrag gehört, bei dem der Sprechende städig „Ähm“ sagte. Wie schwer ist es, sich dabei noch auf den Inhalt zu konzentrieren? Diese sogenannten Füllwörter lenken den Zuhörenden ab. Er hört nicht mehr richtig zu und verliert den Kontakt zum Thema. Körpersprachliche Eigenheiten wie das Umhertigern, Klicken mit dem Kugelschreiber oder Vermeiden von Blickkontakt kann für ein paar Minuten toleriert werden. Wird es jedoch über einen längeren Zeitraum beibehalten darf sich der Sprecher nicht wundern, wenn keiner mehr zuhört. Ich bin mir sicher, Sie hatten auch schon das positive Erlebnis in einem Vortrag zu sitzen und an den Lippen des Vortragenden zu hängen. Hochkonzentriert, interessiert und bereit, die neuen Inhalte aufzunehmen. Sollten Sie selbst demnächst mit oder vor anderen sprechen denken Sie an die 55-38-7 Regel. Indem Sie besonderen Wert auf den verbalen und non-verbalen Kontakt zu Ihrem Publikum legen werden Sie es besser an sich binden und vom Thema begeistern können.